NUKE 2009 – das chilligste und wohl lässigste Festival Österreichs – Tag 2

Und weiter geht’s mit dem zweiten Bericht vom diesjährigen Nuke im Burgenland. In der Nacht auf Samstag begann es zu regnen, unerfreulich und enttäuschend, denn nach dem verregneten und gatschigen Nova Rock 09 hatte war ich über das miese Wetter wenig erfreut. Aber das Line-Up des letzten Tages am Nuke ließ mich die paar nervigen Tropfen vom grauen Himmel vergessen und wir machten uns nach einem langen Brunch auf den Weg zur Stage-Area. Die chilligen Hängematten waren weg und die Wiese leer, aber unter dem Zelt war die Stimmung nach wie vor ungetrübt. Schließlich muss man sich mittlerweile schon fragen – was wäre ein Festival ohne Regen und den wunderbar bunten Gummistiefeln? Es fiel mir auch sofort auf, dass viele Leute schon abgereist waren, was mich ehrlich gesagt nicht so sehr störte.

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So, kommen wir nun zu den Highlights am Samstag…meine Top 3 sind:

1.) Patrice: In den letzten Jahren hatte ich schon öfters das Vergnügen Patrice live zu erleben, wurde bei den letzten zwei Konzerten aber eher enttäuscht. Es kam mir so vor, als würde er seine paar Lieder einfach nur „runterspielen“ und kaum Freude an Live-Auftritten haben. Seit letztem Weekend bin ich wieder zum Mega-Fan mutiert, denn Patrice hat eine sensationelle Show geboten.  HE’S BACK, BETTER THAN EVER!!!…Er war gut gelaunt, hielt sich nicht nur an seiner Gitarre fest, sondern lief auf der Bühne herum, tanzte, scherzte und begeisterte die Masse. Bei Klassikern wie „Up in my room“ oder „Everyday Good“ und den Songs von seinem „Free-Patri-Ation“-Album  wurde er vom Publikum lautstark unterstützt und jede Dance&Jump-Anforderung wurde von den Nuke-Besuchern erfüllt. „I’m really scared of flying, cause I think I’d die everytime I sit in a plane and so I kissed the austrian ground when we landed!“, erzählte er und rief dazu auf den Moment zu leben, ohne an Gestern oder Morgen zu denken. Patrice präsentierte auch einen ganz neuen Song am Nuke, leider weiß ich nicht wie er heißt aber die Lyrics gingen circa so: „One man down, two men down, three men, four men, five men down, six men down,…“. Ziemlich easy zu merken und ein Ohrwurm!…Am Ende der Show bettelten alle nach einer Zugabe, aber Patrice ließ sich auf der Bühne nicht mehr blicken. Aber dann waren plötzliche Lautstarke Drums-Töne zu hören obwohl auch keiner der Band mehr auf der Stage war. Nachdem sich die ganze Nuke-Masse aber in den linken Teil drängte, checkte auch endlich, dass Patrice mitten im Publikum mit seiner Band marschierte. Der pure Wahnsinn!!! „They don’t really care about us“ von Michael Jackson wurde vom gebürtigen Kölner zum Besten gegeben und alle flippten komplett aus! Ein gelungener und beeindruckender Auftritt!!!

Das Video von der Zugabe im Publikum habe ich selbst gemacht…leider packt meine Cam den Sound nicht so richtig, also dreht eure Lautsprecher bloss nicht zu laut auf…sorry:

2.) The Cat Empire: Schon zwei Alben der sechsköpfigen Band aus Australien haben sich in meiner CD-Sammlung bequem gemacht und so war ich extrem gespannt darauf wie sie live auf der Bühne rüberkommen. Felix Riebl, der Leadsänger sprach sogar Deutsch, mit einem zuckersüßen Akzent und verriet dass er sich total freue in Österreich zu sein, immer wieder gerne hierher kommt, da er einige Verwandte hier hätte. Die Nuke-Besucher waren von der Down-Under-Band jedenfalls auch sehr angetan und ließen sich von den Ska, Jazz, Funk und Reggae-Sounds mitreißen. Im nächsten Jahr soll ein neues Album releaset werden und für Mitte 2010 ist eine Europa-Tour geplant, kündigte Felix Riebl an. „Danke für deine Ohren & deine Augen…Es macht so Spaß hier zu spielen!“, mit dieser entzückender Aussage verabschiedete sich „The Cat Empire“ vom Nuke. Großartig!

3.) James Morrison: Ich muss ehrlich zugeben, dass ich von James nicht wirklich viel hielt, war mir einfach zu poppig, zu soft. Naja, was soll ich sagen? Der sympathische Engländer überraschte mich mit seiner fantastischen und einzigartigen Stimme! Muss man einfach mal live gesehen haben – auf der CD kommt sein Talent einfach nicht so rüber wie live, finde ich. Das Duett mit Nelly Furtado performte James Morrison in Wiesen mit seiner hübschen Backgroundsängerin und bei „You give me something“ wurden die Feuerzeuge gezückt! Bemerkenswert!

Hier einige Eindrücke vom zweiten Tag am Nuke, die ich mit meiner Kamera festgehalten habe:

Nach der steilen Show vom Headliner des Samstags, Joss Stone, die übrigens drei fette Perser-Teppiche auf der Bühne ausrollen ließ, weil sie barfuß auftrat, ging’s für uns müde, aber überglücklich wieder back home, nach Wien!

Übrigens, bevor ich es vergessen, auf der VIP-Tribüne waren bei James Morrison’s Auftritt sowohl Joss Stone inklusive ihrer Background-SängerInnen als auch die komplette Band von Patrice zu finden. Und da konnte man es wieder mal merken: Stars sind auch nur Menschen! Sie waren alle sehr nett, nicht eingebildeten und plauderten sogar ein wenig mit uns!…Ach, leider ist es wieder vorbei, aber see u @ Nuke 2010!!!

2 Kommentare zu “NUKE 2009 – das chilligste und wohl lässigste Festival Österreichs – Tag 2

  1. Du Glückliche. Wie sehr ich dich gerade beneide, kannst du dir vorstellen. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber vielleicht werde ich heuer „Frequency Festival“ besuchen und die Künstler live erleben! Darauf freue ich mich jetzt schon.

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    • Wieso warst du denn nicht am Nuke,Kati? Ausverkauft war es ja nicht. Oder hattest du keine Zeit? Ja,ja,ja, da hast was verpasst 😉 …Frequency ist das Jahr auf jeden Fall auch ein Highlight – The Prodigy, Radiohead&Co. muss man mal live erleben!

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